TAROM-Krise beigelegt: 2,5 Millionen Euro Schaden für Airline

Verkehrsminister: „Fluggesellschaft muss Passagiere entschädigen“

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Bukarest (ADZ) - Der kaschierte Streik der Piloten der staatlichen Fluggesellschaft TAROM mitten in der Urlaubszeit, der am Montag für Chaos im Flugverkehr sowie auf den heimischen Flughäfen gesorgt hatte, scheint beendet: Die „Unpässlichkeit“ des Flugpersonals war am Dienstag bereits verflogen, Piloten und Crews meldeten sich pünktlich wieder zum Dienst, nachdem die TAROM-Leitung ihnen am späten Montagabend nach mehrstündigen Verhandlungen etappierte Lohnerhöhungen – im Fall der Piloten etwa von rund 1500 Euro – in Aussicht gestellt hatte. 

Nach Angaben der Gewerkschaft der Linienflug-Piloten (SPLR) beläuft sich der der Fluggesellschaft am Vortag durch die Streikaktion des Flugpersonals entstandene Schaden auf knapp 2,5 Millionen Euro. Betroffen seien insgesamt rund 10.000 Fluggäste gewesen, deren Flüge infolge der „Unpässlichkeit“ der Crews ausfielen. 

Verkehrsminister Sorin Grindeanu (PSD) stellte nach Beilegung der Krise klar, dass die staatliche Airline die betroffenen Flugpassagiere zu entschädigen habe. Die tief in den roten Zahlen steckende Fluggesellschaft habe „das nötige Geld aufzutreiben“, da die Betroffenen „vollauf berechtigt“ seien, „für ihre Unannehmlichkeiten entschädigt zu werden“. Die Airline ließ wenig später die Mail-Adresse despagubire8iulie@tarom.ro einrichten, unter der die betroffenen Reisenden nach EU-Fluggastrechte-Verordnung eine Entschädigung anfordern können. 

In puncto eventueller Entlassung der aktuellen TAROM-Chefetage hob Grindeanu hervor, dass diese Maßnahme nicht in seinen, sondern in den Zuständigkeitsbereich des Verwaltungsrats der Airline falle. Bezüglich der Protestaktion sagte Grindeanu, es sei offenkundig, dass das TAROM-Flugpersonal diese Krise „bis zum Gehtnichtmehr zugespitzt“ habe.