Bukarest (Mediafax/ADZ) - Auf dem Parteitag der Ungarischen Volkspartei in Siebenbürgen (PPMT), der Samstag in Miercurea Ciuc stattfand, wurde Tibor Tóro mit 309 Stimmen von 312 zum Parteivorsitzenden gewählt. Beschlossen wurde ein Aktionsplan für die kommenden Kommunal- und Parlamentswahlen.
Budapest hatte zum Parteitag Staatssekretär Zsolt Németh entsandt und Premier Viktor Orbán übermittelte eine Videobotschaft, in der er von alten, unerfüllten Träumen sprach, die man nicht aufgeben sollte, von der „allkarpatischen ungarischen Staatsbürgerschaft“. Der eigentliche Vorsitzende dieser Szeklerpartei, László Tökés, sprach in seiner Grundsatzrede darüber, dass ihm Siebenbürgen wichtiger sei als Rumänien. Er empfahl Bukarest, seinen Zentralstaat aufzulösen, der der „treue Hort der Korruption“ sei. Mehr Föderalismus käme dem Land zugute, da die Menschen dann selber entscheiden könnten, wie sie leben wollen. Der Vorsitzende des UDMR, Hunor Kelemen, räumte ein, dass angesichts solcher Sprüche und Entwicklungen dem UDMR der bisher schwierigste Kampf bei den Kommunalwahlen bevorstünde. Experten meinen allerdings, dass sich sowohl EU-Parlamentarier László Tökés als auch Premier Viktor Orbán verrechnen könnten und dass wahrscheinlich die praktische Vernunft ihrer ungarischen Landsleute in Rumänien siegen wird. Der PPMT gehören bisher 100 Ortsgruppen und 19 Regionalverbände an, es handelt sich um keine Massenbewegung.