Bukarest (ADZ) - Kriminalpolizisten und Militärstaatsanwälte gehen in der Causa des in einem Bukarester Hotel tot aufgefundenen französischen Unteroffiziers mittlerweile vermehrt von Selbstmord aus. Die Vernehmung des Zimmermädchens, das die Leiche am Sonntag entdeckt hatte, sowie weiterer Hotelangestellter und -gäste brachten keine neuen Erkenntnisse zutage, während die Überwachungskameras des Hotels nichts Verdächtiges aufgezeichnet hatten und der Autopsiebefund die Suizidtheorie erhärtet, berichteten die Medien an Montag unter Berufung auf Ermittlerkreise. Das Handy des Toten konnte vorerst nicht durchsichtet werden, da der richterliche Beschluss noch ausstand. Neben den letzten Gesprächspartnern wollen die Ermittler vor allem eruieren, ob das Handy des Franzosen eventuell eine Abschiedsnotiz enthält, da in dem Hotelzimmer kein Abschiedsbrief gefunden worden war. Letzterer würde die Selbstmordtheorie der Ermittler bestätigen, die mangels eines derartigen Schreibens Mord noch nicht völlig ausschließen.
Die Tatwaffe, eine Schere, mit der der 41-Jährige am Hals verletzt wurde, soll derweil laut Medien zur Standardausrüstung der französischen Soldaten gehören.