Bukarest (Mediafax/ADZ) - Präsident Traian Băsescu hat sich Donnerstag in Schloss Cotroceni zu dem Schreiben geäußert, in dem ihm Premier Victor Ponta mitteilt, dass er den Pakt der Zusammenarbeit, der im Dezember 2012 unterschrieben wurde, aufgibt. Über den Anlass, der dazu führte, sagte Băsescu, dass er in dem besagten Fernsehinterview nicht behauptet hätte, dass er den Premier hintergehen wollte, er habe bloß auf eine Frage des Journalisten nicht klar genug geantwortet.
Ponta habe aber ihn und seine Familie beleidigt, und das könne er nicht hinnehmen. Er spreche sehr hässlich, wenn er aus genügend Distanz rede und ein Publikum habe. In direkten Gesprächen sei er wohlerzogen, sogar übermäßig freundlich. Der Premier solle lieber noch bis zum 22. Dezember 2014 aushalten. Jetzt sei er wahrscheinlich wegen der Hitze nervös gewesen.
In der Sache selbst arbeitete Traian Băsescu mit Unterstellungen: Im Pakt sei die strategische Orientierung Rumäniens in Richtung NATO und USA festgeschrieben, wolle Ponta eine strategische Partnerschaft mit China und Russland einführen?
Der Sprecher des Präsidialamts teilte die Empfehlung an Victor Ponta mit, sich die Sache noch einmal zu überlegen. Der ehemalige PNL-Vorsitzende Crin Antonescu ist der Meinung, dass es sich um „reinen Wahlkampf“ handelt, eine weitere Geste Victor Pontas in diesem „Pseudokrieg“ mit Traian Băsescu.