Bukarest (ADZ) – Staatspräsident Klaus Johannis und der Ko-Chef des im Kontext der geplatzten Koalition scheidenden Juniorpartners USR-PLUS, Dan Barna, sind am Dienstagnachmittag erstmals seit Ausbruch der Koalitionskrise zu einem Gespräch zusammengetroffen.
Das Treffen brachte jedoch nicht viel: Der USR-PLUS-Chef teilte anschließend mit, dass es zu seiner Enttäuschung ein „eher formales“ gewesen sei, auf dem „Lösungen weder gesucht noch gefunden“ wurden. Er selbst habe dem Staatsoberhaupt kurz den Hergang der Krise sowie die Forderung der USR-PLUS für einen Fortbestand der Koalition, nämlich der Abgang von Regierungschef Florin Cîțu (PNL), erläutert, Versuche einer Lösungsfindung habe es danach nicht gegeben. Auf die Frage der Presse, wie das Fazit des Staatschefs in puncto Regierungskrise gelautet habe, sagte Barna, dass „die Lage eine komplizierte“ sei. Bezüglich der Reaktion des Präsidenten auf die Forderung der USR-PLUS nach Cîțus Rücktritt befragt, entgegnete Barna, dass „auf den PNL-Parteitag verwiesen“ worden sei, der mittlerweile ein ganzes Land blockiere. Der Präsident habe ihm lediglich zugesichert, den Rücktrittsgesuchen der USR-PLUS-Minister stattgeben zu wollen, sobald sie ihm zugeleitet würden, fügte Barna hinzu. Letztere waren am Dienstag noch bei der Regierung blockiert, Cîțu selbst hatte diesbezüglich verlautbart, sie noch zu „analysieren“. Erst tags darauf wurden sie schließlich dem Staatsoberhaupt zugeleitet.
In puncto Regierungskrise hatte der Präsident am Dienstag anlässlich der jährlichen Diplomatenkonferenz in einer Rede hervorgehoben, dass sicherlich eine „gute Lösung“ gefunden werde, und den ausländischen Diplomaten versichert, dass hierzulande „demokratische Werte und Rechtsstaat“ hochgehalten würden.