Bukarest (ADZ) - Das Unterhaus hat als entscheidende Kammer eine Vorlage verabschiedet, die Kindern aus Familien in Notlagen besseren Schutz bieten soll. Zur Regelung der Trennung der Kinder von ihren Eltern werden nun klare Vorschriften geschaffen, die möglichem Missbrauch einen Riegel vorschieben sollen. Laut Regierung habe die Lokalverwaltung vor allem in von Armut geprägten Gebieten sehr leichtfertig Kinder aus der Familie entfernt und sich darauf auf ihre soziale und finanzielle Schieflage berufen. Das Gesetz sehe nun Mittel für die Unterstützung der Familien vor und sei im Übrigen als Meilenstein im Wiederaufbau- und Resilienzplan vorgesehen.
Bei der Abstimmung hatten Vertreter der AUR-Fraktion randaliert und Abgeordnete angepöbelt, nachdem Parteichef George Simion auf Facebook zum Angriff blies: Durch eine unheilvolle Vorlage wollen PSD und PNL den Menschen die Kinder wegnehmen; die AUR verteidige sie hingegen.
Familienministerin Gabriela Firea (PSD) winkte ab: Nicht nur habe niemand vor, den Rumänen die Kinder wegzunehmen, ihnen werde im Gegenteil mit warmen Mahlzeiten, Kleidung, Schulmaterial und einem Platz geholfen, wo sie ihre Hausaufgaben erledigen können.