Bukarest (ADZ) – Die K-Frage ist einer Antwort näher: Nach Aussagen von Premierminister Marcel Ciolacu stehe sein Parteikollege Mihai Tudose leider nicht für den Job eines EU-Kommissars zur Verfügung, da er so in seiner politischen Arbeit eingeschränkt wäre. Als Kommissar dürfe man keine Politik mehr machen, sagte Ciolacu. Die liberale Politikerin Adina Vălean, die in der Kommission das Verkehrsressort betreute, soll auch nicht berücksichtigt werden, erklärte Ciolacu, dafür aber der PSD-Europaabgeordnete Victor Negrescu, der „eine Option“ sei. Der Regierungschef, der die Kompetenz für die Aufstellung des Kommissars hat, werde nun „direkte Diskussionen“ mit Kommissionspräsidentin Ursula von der Leyen führen.
PNL-Vize Rareș Bogdan reagierte spitz auf Ciolacus personalpolitische Vorstellungen. Er könne nicht allein entscheiden und habe sich dabei auch mit dem Staatschef und den Liberalen abzustimmen, schließlich sei er „weder Kaiser noch Autokrat oder König“. Ciolacu regiere, weil die PNL Teil der Koalition sei, was er manchmal vergesse und woran er „maximal delikat“ erinnert werden müsste, sagte Rareș Bogdan. Diskussionen über den Kommissar aus Rumänien in der Koalition seien absolut natürlich.