Bukarest (ADZ) – Die Gewerkschaft der U-Bahner (USLM) und ihr unter Anklage stehender Ex-Chef Ion Rădoi haben 2021 offenbar auch Attentate im Mafia-Stil ins Auge gefasst. Wie aus der Anklageschrift der DNA gegen Rădoi und dessen Clique hervorgeht, war vor dem „Spontanstreik“ von letztem März sogar von gedungenen Auftragsmördern die Rede gewesen, um den damaligen Verkehrsminister Cătălin Drulă (USR) sowie Metrorex-Chef Ștefan Paraschiv zu beseitigen. Wenn jedes USLM-Mitglied 1000 Lei berappe, käme locker eine Million Euro zusammen, um Hitmen anzuheuern und Drulă und Paraschiv abzuservieren, hieß es in einem Gruppenchat der Gewerkschafter. Auslöser der kriminellen Pläne war der drohende Abriss der in U-Bahnstationen aufgestellten illegalen Kiosks der Gewerkschaft gewesen.