Bukarest (ADZ) – Der Bürgermeister der siebenbürgischen Stadt Sankt Georgen (rum.: Sfântu Gheorghe, ung.: Sepsiszentgyörgy) spürt Aufwind aus Frankreich für die Autonomiebestreben der als Szeklerland bekannten Region mit überwiegend ungarischsprachiger Mehrheitsbevölkerung. Árpád Antal, der auch den Ortsverband des UDMR führt, schrieb bei Facebook, dass die Szekler genau das wünschen, was Präsident Emmanuel Macron den Korsen in Aussicht gestellt hat: Die Verankerung der Eigenständigkeit ihrer Region im Grundgesetz.
Europa „verändere sich vor unseren Augen“; dass „der letzte große Nationalstaat einlenkt und die Autonomiebedürfnisse der nationalen Gemeinschaften anerkennt“ sei „ein Zeichen“, so Antal auf seinem Profil.
Den Vorstoß veranlassten die jüngsten, in Frankreich als historisch bewerteten Äußerungen von Präsident Macron zur Autonomie Korsikas. Das Land müsse „es wagen, eine Autonomie der Insel Korsika innerhalb der Republik“ einzurichten, so Macron in Ajaccio. Binnen sechs Monaten sollten die Korsen konkret mehr Befugnisse haben, nationale Vorschriften anzupassen und die korsische Sprache stärker zu fördern.