Bukarest (ADZ) – Der beim hauptstädtischen Berufungsgericht anhängige Prozess, in dem sich die ehemalige hoch einflussreiche PDL-Ministerin Elena Udrea wegen illegaler Finanzierung des Präsidentschaftswahlkampfes von 2009, Geldwäsche und Anstiftung zu Bestechungsannahme zu verantworten hat, ist am Dienstag wegen einer Bombendrohung für mehrere Stunden ausgesetzt worden.
Das Gerichtsgebäude wurde komplett geräumt, die Sprengstoffexperten gaben erst Stunden später Entwarnung. Der Prozess, in dem unter anderen auch Ioana Băsescu, die älteste Tochter des früheren Staatspräsidenten Traian Băsescu, auf der Anklagebank sitzt, wurde am Nachmittag wieder aufgenommen, Anklage und Verteidigung hielten ihre Schlussplädoyers. Die Anklage forderte mindestens zwölf Jahre Freiheitsentzug für die ehemalige Entwicklungs- und -Tourismusministerin und eine ebenso strenge Strafe für Ioana Băsescu. Letzterer werden Unterschlagung und Anstiftung zu Geldwäsche zur Last gelegt, die Höchststrafe dafür beträgt 15 Jahre.
In der Causa hatte die Antikorruptionsbehörde DNA im Jahr 2017 Anklage erhoben, ein Urteil des Bukarester Berufungsgerichts wird Mitte Februar erwartet.