Bukarest (ADZ/Mediafax) - Mehr als 11.000 Fälle von Kindesmissbrauch wurden 2011 landesweit registriert, die Mehrzahl davon – konkret 10.287 Fälle – ereignete sich innerhalb der Familie, berichtet eine Studie des Ministeriums für Arbeit, Familie und Soziales. Nachgewiesen wurden 7919 Fälle von Vernachlässigung, 1201 von emotionellem Missbrauch, 1087 von physischem Missbrauch, 512 von sexuellem Missbrauch, 198 von Ausbeutung durch Kinderarbeit, 71 von Ausbeutung durch kriminelle Handlungen und 48 Fälle von sexueller Ausbeutung.
Im ländlichen Umfeld überwiegen die Fälle körperlicher Gewaltanwendung nur leicht vor dem städtischen, während sexueller Missbrauch auf dem Land um ein Drittel häufiger vorkommt. Gleich nach der Geburt ausgesetzt oder auf Geburtsstationen zurückgelassen wurden 942 Säuglinge, während 490 in Krankenhäuser eingewiesene Kinder einfach nicht mehr abgeholt wurden – mit steigender Tendenz, wie der Vergleich zum Vorjahr mit insgesamt 1315 Fällen zeigt. Insgesamt 23.924 Kinder wurden von im Ausland arbeitenden Eltern bei Verwandten, in Pflegefamilien oder Institutionen zurückgelassen. Von diesen leben 22.679 bei Verwandten, ohne von einem Kinderschutzprogramm zu profitieren. Insgesamt gab es 2011 65.702 aus verschiedenen Gründen institutionalisierte Kinder. 83.000 Kinder in Rumänien haben mindestens ein im Ausland arbeitendes Elternteil.