Bukarest (Mediafax/ADZ) - Das Parlament der Ukraine, die Oberste Rada, hat am 5. September ein neues Unterrichtsgesetz verabschiedet, das in Artikel 7 neue, stark einschränkende Bestimmungen für den Unterricht in den Sprachen der ethnischen Minderheiten enthält. In diesem Artikel ist vorgesehen, dass der Unterricht an Lyzeen und Hochschulen nur in der Staatssprache Ukrainisch erfolgt. In der Sprache der Minderheiten kann lediglich in den Kindergärten und in der Grundstufe (Klassen I- IV) unterrichtet werden. Das wird in Bukarest als ein Schlag gegen die rumänischen Schulen eingeschätzt, wobei die rumänische Minderheit in der Ukraine 500.000 Mitglieder zählt. Zur Eröffnung der Regierungssitzung von Donnerstag hatte Premier Mihai Tudose gesagt: „Hier macht man ein nationales Problem aus einem einzigen ungarischen Lyzeum und dort schließt man uns sämtliche Schulen.“ Der Premier ersuchte das Außenministerium, in Kiew vorstellig zu werden. Dazu teilt das Außenministerium mit, dass diese „besorgniserregende“ Angelegenheit nächste Woche beim Besuch des Staatssekretärs Victor Micula in Kiew prioritär behandelt werden soll.