Ukraine stellt Arbeiten am Bystroje-Kanal ein

EU: Ausbau der Sulina-Wasserstraße hat Vorrang

Bukarest (ADZ) – Nach Gesprächen von Verantwortlichen der beiden Länder zur Lage am Bystroje-Kanal im Donaudelta will die Ukraine bis zur Klärung des Sachverhalts jede Art von Ausbaggerungen aussetzen, teilte der rumänische Staatssekretär Ionel Scrio{teanu vom Verkehrsministerium mit. Die beiden Seiten diskutieren weiter über den genaueren Verlauf der Tiefenmessungen, deren Beginn auf den 15. März angesetzt wurden, wobei die Zustimmung der ukrainischen Marine für den Einsatz der rumänischen Vertreter auf dem Chilia-Arm und dem Bystroje-Kanal eingeholt wird. 

Den Vertretern der Europäischen Kommission zufolge sei zur Förderung des Warentransits aus der Ukraine hingegen dem Ausbau der Kapazität des Sulina-Kanals oberste Priorität einzuräumen. Über 50 Prozent des Warenverkehrs im Rahmen des Unterstützungsplans „Solidarity Lanes” erfolge über die Donau, erklärten sie laut übereinstimmenden Medienberichten. 

Rumänien hatte aufgrund der ukrainischen Ausbaggerungen am Bystroje-Kanal vor allem Umweltbedenken angemeldet. Die rumänischen Wasserwirtschaftsbehörde Apele Române stellte im Vergleich zu 2017 am Chilia-Arm allerdings keine signifikanten Veränderungen der Tiefe fest.