Bukarest (ADZ) - Umweltminister Mircea Fechet (PNL) spricht ein Machtwort: Eine Woche räumt er dem staatlichen Forstwirtschaftsunternehmen Romsilva ein, um einen eigenen Plan zu Umorganisierung vorzulegen. Fechet will die Anzahl der Direktoren von derzeit 99 drastisch herabsetzen und keine Managerboni mehr auszahlen. Forstämter, die 2024 Verluste machten, sollen aufgelöst werden. Drei Jahre in Folge habe Romsilva schlechte Ergebnisse geliefert, was Renditen und Kosten angeht, ärgerte sich Fechet auf einer Pressekonferenz und verkündete, jetzt schnell alle unbegründeten Ausgaben zu streichen.
Abgesehen von den Bilanzen stören den Minister wohl auch die jüngsten Meldungen über die Praxis der Ruhestandszahlungen bei Romsilva. Rund 1300 Mitarbeiter bekamen offenbar Prämien von jeweils rund 90.000 Lei – insgesamt etwa 23 Millionen Euro kostete das in den letzten zwei Jahren die Firma. Besonders brisant sei der Fall eines Chefs, den 100.000 Euro über die Verrentung trösteten. Das sei aber nur der Bruttobetrag gewesen, beeilte sich Romsilva zu versichern.