Bukarest (ADZ) - Umweltminister Barna Tanczos (UDMR) steht erneut im Kreuzfeuer der Kritik: Nach mehr als zehnjährigem Jagdverbot gab der Minister völlig überraschend insgesamt 239 Exemplare der als gefährdete Tierart geltenden Auerhähne zum Abschuss frei. Den Löwenanteil zugesprochen bekamen dabei die Jagdverbände aus Harghita, der Heimat des Umweltministers, deren Kunden insgesamt 38 Auerhähne abschießen dürfen, während vergleichsweise die Landeskreise Dâmbovița, Prahova, Gorj oder Buzău lediglich zwei bis drei Exemplare erlegen dürfen.
Die Umweltschutzorganisation „Agent Green“ forderte am Montag die umgehende Entlassung des Ressortministers: Die Auerwild-Bestände in den Karpaten seien seit Jahren stark rückläufig, weswegen bis dato auch ein Jagdverbot gegolten habe. Tanczos’ jüngste Verordnung stelle einmal mehr unter Beweis, dass hierzulande die Jäger das Sagen hätten und offenkundig längst grünes Licht erhalten haben, „jedes Lebewesen abzuknallen“, so „Agent Green“.