Bukarest (ADZ) - Den Einwohnern von Bukarest und Konstanza steht möglicherweise ein harter Winter bevor: Der Erdgasversorger Romgaz hat nämlich am Montag angesichts der seit Jahren ausstehenden Subventionszahlungen mit einem Lieferstopp an die Wärmekraftwerke ELCEN gedroht, sollte bis Mitte Oktober kein Plan zur Schuldentilgung vorliegen. Beide Städte würden damit ohne Fernwärme und Warmwasser bleiben, da sie von ELCEN beliefert werden.
ELCEN entschuldigt seine ausgebliebenen Zahlungen mit Verweis auf die unbeglichenen Rechnungen des städtischen Wärmeversorgers RADET. Derzeit schuldet ELCEN Romgaz mehr als eine halbe Milliarde Lei – die beglichen werden könnte, wenn RADET seine Rückstände von rund einer Milliarde Lei tilgen würde. Grund am Schlamassel sind die beiden Rathäuser, die den Einwohnern teils erheblich subventionierte Fernwärme- und Warmwasserpreise versprochen hatten, die Subvention jedoch nicht beglichen.
Nach dem Wirbel vomVortag teilten Romgaz und ELCEN am Dienstag mit, sich voraussichtlich auf eine Schuldentilgung zu einigen, die Bewohner der beiden Großstädte könnten unbesorgt sein. Bestehen bleibt jedoch das RADET-Problem: Der pleitebedrohte Wärmeversorger teilte mit, dass seine Konten schon seit Monaten von ELCEN gepfändet wurden – man habe folglich diesen Sommer keine Sanierungsarbeiten am maroden Vertriebsnetz vornehmen können.