Bukarest (ADZ) – Eine Veranstaltung des Ungarnverbands (UDMR) in Neumarkt/Târgu Mures, auf der die Opfer des interethnischen Konflikts vom März 1990 geehrt wurden, bot der Führung des Verbands die Gelegenheit, sich zu einigen Aspekten der rumänisch-ungarischen Beziehungen zu äußern.
Der neue UDMR-Vorsitzende Hunor Kelemen ist der Ansicht, dass die rumänisch-ungarischen Beziehungen angesichts des jüngsten Zwischenfalls im Bukarester Parlament nicht leiden werden. Die kürzliche Botschaft des ungarischen Premiers Viktor Orbán habe nichts Beleidigendes gegenüber Rumänien oder den Rumänen enthalten und sei sehr dezent gewesen. Was aber die Gemahlin des ungarischen Botschafters in Bukarest hinzugefügt habe, das kommentiere er nicht. Kelemen fügte jedoch hinzu: „Wir sind mit Botschaften nicht einverstanden, die den Rahmen der Normalität überschreiten.“
Der Vizepremier und bisherige UDMR-Vorsitzende Béla Markó äußerte sich ähnlich: „Die Botschaft der Gemahlin des ungarisachen Botschafters ist die Ansicht einer Diplomtengattin, nicht eines Diplomaten.“ Im rumänischen Parlament aber seien einige Redner voreilig gewesen, sie hätten die Dinge nicht genügend vorher geprüft.
Was den Anspruch auf Selbstbestimmung betrifft, stellte Hunor Kelemen klar, dass dieser im Programm des UDMR stehe, es würde aber Zeit für seine Verwirklichung brauchen.