Bukarest (ADZ) - Eine Regierungsbeteiligung der populistischen PP-DD wird immer unwahrscheinlicher – der mitregierende Ungarnverband (UDMR) ist nämlich strikt dagegen. Parteichef Kelemen Hunor stellte am Mittwoch klar, dass sich die PSD dazu in keiner Weise mit dem UDMR konsultiert habe, zudem wäre der Schritt „imagemäßig ein Desaster“ für die Exekutive, so Hunor. Auf Kommunalebene seien Vereinbarungen über neue Mehrheiten durchaus nachvollziehbar, „auf Regierungsebene, in der Koalition“ habe die PP-DD jedoch „nichts verloren“, sagte der UDMR-Chef.
Regierungs- und PSD-Chef Victor Ponta machte daraufhin einen Rückzieher: Eine Änderung der Regierungsstruktur würde natürlich mit den Koalitionspartnern besprochen, tatsächliche Verhandlungen mit der PP-DD habe es bisher sowieso nicht gegeben, sondern bloß „technische Gespräche“, und selbst die seien ins Stocken geraten und würden bestenfalls kommende Woche wiederaufgenommen. Vizepremier Liviu Dragnea forderte die PP-DD indes erneut auf, ihre jüngst auf Lokalebene getroffenen Vereinbarungen mit der PNL und PDL unverzüglich aufzukündigen, sonst würden „alle Gespräche“ eingestellt.
Chefpopulist Dan Diaconescu knöpfte sich daraufhin den UDMR vor: Dieser solle sich in Acht nehmen und von „Erpressung“ lieber absehen, sonst könne die PP-DD ihre Regierungsbeteiligung durchaus vom Abgang des UDMR abhängig machen, drohte der Talkmaster.