Bukarest (ADZ) - Vor dem Hintergrund des Korruptionsskandals beim staatlichen Arzneimittel-Vertreiber Unifarm ist Regierungschef Ludovic Orban (PNL) am Montag vor das Parlament zitiert worden – die Fragestunde artete allerdings, erwartungsgemäß, in einem Schlagabtausch aus: Während Orban hervorhob, dass die Unifarm-Beschaffungen nichts mit seiner Tätigkeit als Premier zu tun haben, und dem Linkslager vorwarf, „inexistente Verbindungen“ zwischen ihm und einem unter Korruptionsverdacht stehenden Manager herstellen zu wollen, bezichtigte PSD-Interimschef Marcel Ciolacu den Regierungschef, der liberalen Parteiklientel während der Corona-Epidemie „Hunderte Millionen Euro schwere Aufträge“ zugeschoben zu haben. Orban sei aufgefordert, „endlich zu regieren statt zu stehlen“, so Ciolacu.
PNL-Fraktionschef Florin Roman konterte prompt: Die meisten Anschaffungen in Notstands- sowie Alarmstufe-Zeiten habe just die PSD über ihre Kreisratschefs und Bürgermeister getätigt. Mit ihren Verleumdungen würden die Sozialdemokraten in der Bevölkerung jedoch auf taube Ohren stoßen – die Menschen hätten „Năstase und Dragnea, Pintea und Bodog“ nicht vergessen, sagte Roman.