Bukarest (ADZ) - Der Haussegen zwischen den beiden Bündnispartnern UNPR und PSD hängt immer schiefer: UNPR-Interimschef Neculai Onţanu sagte am Montag nach einer Sitzung der Parteiführung, dass seine Parteikollegen zurzeit „ein gewisses Misstrauen“ gegenüber dem Seniorpartner PSD hegen.
Schuld daran sei vor allem Parteichef Liviu Dragnea mit seiner jüngsten Äußerung betreffend potenzielle UNPR-Überläufer, die die PSD mit offenen Armen aufnehmen würde, stellte Onţanu klar. Dragneas durchsichtige Andeutung an die UNPR-Politiker war bloß wenige Stunden nach dem überraschenden Rücktritt Gabriel Opreas von sämtlichen Parteiämtern erfolgt. Entsprechend beschloss die UNPR-Führung nun einen Alleingang bei der Kommunalwahl – man werde auf eigenen Wahllisten antreten, auch hätten die Parteifilialen im Land freie Hand, Wahlbündnisse nach eigenem Gutdünken einzugehen, gab Onţanu bekannt. Der UNPR-Interimschef drohte der PSD zudem durch die Blume mit einem Umdenken bezüglich der von der PNL angestrebten Wahlrechtsänderung – in der UNPR gebe es viele, die eine Wahl der Bürgermeister in zwei Urnengängen durchaus vorziehen würden. Onţanu kündigt zudem an, dass die Parteiführung die Einberufung des Landeskonvents schon für den 26. März beschlossen habe, um die Wahl des neuen Parteichefs zügig durchzuziehen.