Bukarest (ADZ) - Die Union für den Fortschritt Rumäniens (UNPR) steht im Verdacht der Veruntreuung von Spendengeldern: Wie die Partei am Wochenende in einer Pressemitteilung einräumte, hat die Antikorruptionsbehörde DNA wegen einer mutmaßlichen Korruptions- und Spendenbetrugsaffäre Ermittlungen aufgenommen und bereits erste Durchsuchungen bei dem hauptstädtischen UNPR-Sitz vorgenommen.
Laut Medienberichten, die sich auf den Ermittlungen nahestehender Kreise berufen, steht die UNPR im Verdacht, Gelder aus dem sogenannten „Solidaritätsfonds“ für eigene Zwecke eingesetzt und darüber hinaus Spendengelder für Hochwassergeschädigte veruntreut zu haben.
Die UNPR bestätigte, 2010 tatsächlich die Gründung eines Solidaritätsfonds angeregt und entsprechend ein Konto zu diesem Zweck eingerichtet zu haben – man habe damals beabsichtigt, mit dem Geld „von der Wirtschaftskrise schwer Betroffenen“ unter die Arme zu greifen. Nachdem das Finanzministerium etliche Monate später ein weiteres Konto zum gleichen Zweck und unter dem gleichen Namen eröffnet habe, seien allerdings sämtliche auf dem UNPR-Konto eingegangenen Summen umgehend dem Finanzressort überwiesen worden – die entsprechenden Unterlagen habe man selbstverständlich den Korruptionsfahndern zur Verfügung gestellt, teilte die Partei mit.
Zur Höhe der auf ihrem Konto eingegangenen Spendengelder machte die UNPR keine Angaben.