Bukarest (ADZ) – Die Abgeordnetenkammer hat am Mittwoch in einer Entschließung jegliche „antisemitischen Manifestationen und Versuche, Kriegsverbrecher zu rehabilitieren“ scharf verurteilt. In dem vom Kammerpräsident Ludovic Orban (PNL) verlesenen Dokument hoben die Abgeordneten ihre Besorgnis ob der zunehmenden antisemitischen Vorfälle, allen voran die jüngste Attacke auf die Intendantin des Jüdischen Staatstheaters, Maia Morgenstern, hervor.
USR-Chef Dan Barna verwies darauf, dass „Antisemitismus, Rassismus und Xenophobie“ bisher nur allzu oft als „zweitrangiges“ Problem erachtet worden sind, was nicht mehr geschehen dürfe. Barna nahm die extremistische AUR dabei auch wegen der jüngsten Hassparolen ihrer demonstrierenden Anhänger gegen Ärzte und medizinisches Personal unter Beschuss. Die AUR sei zwar „demokratisch gewählt“ worden, verstehe jedoch eindeutig nichts von Demokratie und Freiheit, so Barna.
Der Sonderbeauftragte der Regierung für die Bekämpfung des Antisemitismus, Andrei Muraru, hob seinerseits hervor, dass es keinen „Impfstoff gegen Extremismus, Antisemitismus, Rassismus und Xenophobie gibt“ und die probateste „Waffe dagegen die Wahrheit“ bleibe.