Bukarest (ADZ) - Die oppositionelle Reformpartei USR hat am Donnerstag in einer Presseerklärung bekannt gegeben, nach dem Vorbild ihres erfolgreichen Bürgerbegehrens „Ohne Straffällige in öffentlichen Ämtern“ eine neue Unterschriftensammlung zur Abschaffung der hochumstrittenen Sonderrenten gestartet zu haben. Mit diesem Vorstoß wolle man die Große Koalition unter Druck setzen, deren Senatoren letzte Tage „Augenwischerei“ betrieben bzw. eine rein kosmetische Reform der Sonderrenten verabschiedet hätten, welche die zahlreichen Berufskategorien im öffentlichen Sektor gewährten Privilegien fast völlig unangetastet belassen, hieß es in der Pressemitteilung.
Seinerseits stellte USR-Chef Cătălin Drulă klar, dass Rumänien eine „echte Reform“ der Sonderrenten dringend benötige - einerseits weil man ansonsten riskiere, Milliarden aus der Resilienzfazilität der EU einzubüßen, und andererseits, weil der Schritt moralisch unabdingbar sei. Rumänien dürfe kein Land der Privilegierten sein – es sei schlichtweg unfair, dass manche mehr als das Zehnfache der Durchschnittsrente kassieren, die bei 1800 Lei liege und Millionen Rentnern ausgezahlt werde, sagte Drulă.