Bukarest (ADZ) - Die Abgeordnetenkammer hat in dieser Woche einen Untersuchungsausschuss ins Leben gerufen, der zu den Hunderten in Rumänien verschwundenen Minderjährigen Zeugen und verantwortliche Personen aus dem Metier befragen soll.
Seit 20 Jahren gibt es hierzu ungelöste Fälle, zu denen jährlich Dutzende neue hinzukommen. Allein im letzten Jahr wurden rund 4000 Kinder als vermisst gemeldet, nur ca. 3600 Fälle konnten aufgeklärt werden. Von den übrigen 400 Kindern fehlt jede Spur.
Rumänien steht im EU-Vergleich an erster Stelle, was Menschenhandel betrifft. Über die Hälfte der Fälle betrifft Minderjährige. Von diesen wiederum werden 67 Prozent zum Zwecke des sexuellen Missbrauchs gehandelt, informiert die unabhängige Abgeordnete Oana Bîzgan. Der Untersuchungsausschuss soll auch eine Strategie zur Bekämpfung des Menschenhandels erarbeiten. Die Initiative geht auf die PNL-Abgeordneten Adriana Săftoiu und Mara Calista zurück.