Bukarest (ADZ) - Ministerpräsident Ludovic Orban (PNL) nimmt die dreisten Renten ehemaliger Behördenchefs und weitere „Ungereimtheiten“ des Rentengesetzes ins Visier.
Auf der Kabinettssitzung von Dienstag forderte der Regierungschef sowohl Arbeitsministerin Violeta Alexandru (PNL) als auch Verteidigungsminister Nicolae Ciucă (parteifrei) auf, Gesetzesänderungen betreffend das aktuell „zum Teil äußerst niedrige Verrentungsalter“ sowie eine Neuberechnung der „unverschämt hohen Renten“ zu überlegen, da kaum „40-jährige Chefs die Rente beantragen“, um in den Genuss von Altersbezügen zu kommen, „die höher als ihr Bruttolohn sind“. Viele Behördenleiter hätten vorsätzlich Gesetzeslücken genutzt, um ihr Einkommen in den letzten Monaten mit zahllosen Zuschlägen künstlich „aufzublähen“ und dementsprechend „Renten zwischen 15.000 bis 20.000 Lei“ zu kassieren. Ein derartiges Vorgehen sei eine „Herausforderung“ aller ehrlichen Menschen, die „ein Leben lang gearbeitet haben und weit geringere Altersbezüge“ kassieren, so Orban.
Davor hatte schon Staatschef Klaus Johannis die Fälle „40-jähriger Rentner“ angesprochen und Gesetzesänderungen angeregt.