Bukarest (ADZ) - Regierungschef Mihai Tudose (PSD) hat sich am Montag in Temeswar ein Bild über die Schneise der Verwüstung gemacht, die der orkanartige Sturm vom Vortag in der Banater Großstadt hinterlassen hat.
Insgesamt zeigte sich Tudose mit dem Behördeneinsatz vor Ort zufrieden – die lokalen Strukturen des Innen-, Verteidigungs- und Gesundheitsministeriums hätten sich „vorbildlich“ mobilisiert, um den Betroffenen zu helfen und die Unwetterschäden aufzuarbeiten. Kritik übte der Premier lediglich an einem privatwirtschaftlichen Unternehmen – nämlich am italienischen Stromversorger ENEL. Es sei unannehmbar, dass Dutzende Ortschaften auch tags nach dem Sturm immer noch keinen Strom hätten, ENEL sei „einfach schrecklich“.
Der Stromversorger teilte daraufhin mit, mehr als hundert Teams im Einsatz zu haben, um die vom Unwetter in der Region verursachten Schäden an Strommasten, Freileitungen usw. zu beheben. Am Dienstagmorgen waren nach Angaben des Unternehmens immerhin 81 Prozent der betroffenen Kunden wieder mit Strom versorgt.
Der Regierungschef kündigte außerdem an, das von Staatschef Klaus Johannis eindringlich geforderte Schnellwarnsystem für den Zivilschutz in „ein bis zwei Monaten“ einführen zu wollen. So sagte der Premier, in Bukarest noch vor seiner Abreise nach Temeswar ein erstes Gespräch mit sämtlichen am heimischen Markt tätigen Mobilfunkanbietern geführt zu haben, damit in Krisensituationen künftig alle Handybesitzer einer Region per SMS Warnungen über unmittelbare Gefahren erhalten könnten.
Innenministerin Carmen Dan (PSD) besuchte indes den gleichfalls betroffenen Landkreis Arad. Vor Ort sagte die Ministerin, mit ersten Schätzungen betreffend die vom Unwetter verursachten Schäden möglicherweise schon donnerstags aufwarten zu können.