Bukarest (Mediafax/ADZ) - Der Sozialliberale Verband (USL) hat bekannt gegeben, dass er sich im Zusammenhang mit der Validierung der Regierung Ungureanu ans Verfassungsgericht wenden wird. Die Verfahren zur Anhörung der Minister seien nicht eingehalten worden, nachdem in einigen Ausschüssen die vorgeschriebene Teilnehmeranzahl nicht vorhanden war.
Es sei zwar vorgesehen, dass die Empfehlungen der Ausschüsse betreffend die Minister nur konsultative Bedeutung hätten, doch sie müssten gemäß der Hausordnungen der beiden Parlamentskammern ausgestellt werden.
Andererseits ist Victor Ponta (PSD) durch seine Rede bei der Investitur aufgefallen, die so gedeutet wurde, dass der USL bedingt zu einer Zusammenarbeit mit der Regierung Ungureanu bereit sei.
Diese Freundlichkeit hat Crin Antonescu (PNL) missfallen, man hätte bloß vereinbart, dass Ponta den Boykott des USL erklären soll. Niemand hätte von ihm verlangt, Ungureanu zu gratulieren, dass er abgehalfterte Minister wie Elena Udrea oder Traian Iga{ nicht mehr in sein Kabinett aufgenommen hat.
Prompt trafen sich Ponta, Antonescu, Daniel Constantin (PC) und Dan Voiculescu im Gebäude der Firma Grivco. Auch das Politische Büro der PNL ist zusammengetreten, es wurden jedoch keine radikalen Beschlüsse gefasst. Das einzige Ergebnis war, dass Ponta mitteilen musste, er strebe keine Zusammenarbeit mit der neuen Regierung an.