Bukarest (ADZ/Mediafax) - Im Sommer hatte sich die USR in einer Mitgliederbefragung dazu entschieden, Stellung zum homophoben Referendum zur verfassungsgemäßen Definition der Familie zu beziehen und dieses abzulehnen – Parteichef Nicuşor Dan gab daraufhin seinen Vorsitz ab. Zu seinem Nachfolger wählte am Sonntag ein Parteikongress in der Schulerau/Poiana Braşov den 42-jährigen Dan Barna. Der frühere Staatssekretär in der Regierung Cioloş setzte sich mit 127 zu 50 Stimmen gegen seinen Konkurrenten Vlad Alexandrescu durch und vertritt den liberalen Parteiflügel. Im Anschluss forderte er die Parteitagsdelegierten auf, die internen Auseinandersetzungen zu beenden und auf die Parlamentswahlen von 2020 hinzuarbeiten.
Im Vorfeld des Kongresses hatte Ex-Parteichef Nicuşor Dan beklagt, die Bestimmung der Delegierten sei zum Teil unrechtmäßig verlaufen. So sei die Wahl der 63 Bukarester Parteitagsdelegierten widerrechtlich annulliert und wiederholt worden, nachdem bekannt geworden sei, dass sie planten, den ihm nahestehenden Cristian Seidler zu unterstützen. Seidler zog seine Kandidatur zurück und 15 USR-Parlamentarier und -Kreisratsvorsitzende schlossen sich Dans Kritik an.