Ploiești (ADZ) - Weil sie mit der Politik ihrer Filiale und der Zentrale um Parteichef Cătălin Drulă unzufrieden waren, haben mehr als 100 Mitglieder den USR-Verband Prahova verlassen. Grund sei laut einem offenen Brief, dass eine Gruppe von Opportunisten den Verband vereinnahmt und ihn mit Rückendeckung der nationalen Führung unter Kontrolle der Liberalen in Prahova gebracht hätten. Die von der USR gestellte Vizebürgermeisterin von Ploiești, Magdalena Trofin, sei mit Unterstützung von USR-Stadträten abgesetzt worden, die sich dabei nicht mit der Filiale, wohl aber mit der Parteizentrale abgestimmt haben. Die Zentrale habe dann einen Rauswurf der drei Stadträte verhindert. Außerdem habe die nationale Führung satzungswidrig das Ergebnis der Verbandswahlen annulliert, weil sie von der parteiinternen Opposition gewonnen worden waren.
Es ist nicht die erste größere Austrittswelle bei der USR. So gaben beispielsweise rund 400 Mitglieder ihr Parteibuch ab, als Dacian Cioloș im Februar 2022 sein Mandat als Parteichef niederlegte und die Splitterpartei REPER gründete. Viele Kommunalpolitiker sowie Europaabgeordnete und Mitglieder im rumänischen Parlaments wechselten seitdem von der USR zu REPER.