Bukarest (Mediafax/ADZ) - Präsident Traian Băsescu hat sich auf der Sommerschule in Sulina, die dort für die rumänische Jugend aus der Diaspora veranstaltet wurde, für die Schaffung der Vereinigten Staaten von Europa ausgesprochen. Darüber müsse in den nächsten zwei, drei Jahren entschieden werden.
Das setze allerdings voraus, dass die Staaten auf einen Teil ihrer Souveränität verzichten. Ansonsten würde Europa – auch im Vergleich zu China und den USA – keine Wirtschafts- und Militärmacht mehr bleiben.
Traian Băsescu: „Wenn du über keine Wirtschaftsmacht verfügst, kannst du auch keine Militärmacht sein. Vergeblich greifst du Libyen an, du gewinnst den Krieg nicht, und die Sicherheit ist grundlegend. Sicherheit ist nur durch Geld zu erreichen, und Geld kann nur durch eine leistungsstarke Wirtschaft gemacht werden. Eine zerstückelte Wirtschaft mit unterschiedlicher Politik in 27 Staaten macht uns vom Wirtschaftsstandpunkt aus nicht wettbewerbsfähig.“
Die Zukunft der Europäischen Union als politische Macht sei „ungewiss“, wenn „nicht die Entscheidungen getroffen werden, die für ihr Funktionieren nötig sind“.
Jenseits der utopischen Elemente dieses Projekts der Vereinigten Staaten von Europa, das es seit Ende des Zweiten Weltkriegs gibt, werden die jetzigen Äußerungen von Băsescu vor allem als eine Unterstützung der jüngsten Vorschläge von Angela Merkel und Nicolas Sarkozy betrachtet.