Bukarest (Mediafax/ADZ) - Nachdem die Antikorruptionsbehörde DNA Ploieşti den ehemaligen Premier Victor Ponta der Beihilfe zur Geldwäsche beschuldigt und ihn für 60 Tage unter Polizeiaufsicht gestellt hatte, wandte sich Ponta ans Oberste Gericht. Dieses hat am Wochenende verfügt, dass Ponta zwar unter Polizeiaufsicht bleibt und sich einmal in der Woche bei der Polizei melden muss, andere Auflagen wurden jedoch aufgehoben.
So besteht für ihn das Verbot nicht mehr, über die Akte öffentlich zu sprechen, auch wurde die Verfügung aufgehoben, dass er das Land nicht verlassen darf. Ponta zeigte sich mit diesen Erleichterungen recht zufrieden, er habe Vertrauen auch in den weiteren Verlauf des Verfahrens.
Auch auf Parteiebene ist eine Entwicklung eingetreten, nachdem Victor Ponta am Wochenende den PSD-Vorsitzenden Liviu Dragnea zu Hause für ein klärendes Gespräch besucht hatte. Dragnea teilte mit, dass man im Wahlkampf gemeinsam antreten werde, Ponta werde – trotz seiner Schwierigkeiten mit der Justiz – auf der Liste der PSD fürs Parlament kandidieren. Dabei ziehe man auch seine Leistungen als Premier in Betracht.
Auf das Thema angesprochen, fügte Dragnea auf dem Volksfest in Ţebea hinzu, dass man von Ponta eine klare Distanzierung von der Partei Geeintes Rumänien (PRU) erwarte.