Bukarest (Mediafax/ADZ) - Das Durcheinander mit der Angabe der Personenkennzahl CNP bei der Volkszählung (ob das verpflichtend sei oder nicht, es ist bis zuletzt verpflichtend!) dürfte nur ein Teil der Unstimmigkeiten sein, die bei der Volkszählung (20. Oktober – 31.Oktober) aufgetreten sind.
Der Vorsitzende des Nationalen Statistikinstituts (INS), Vergiliu Voineagu, wurde Mittwoch zur Regierungssitzung bestellt, wo er einen Bericht unterbreiten sollte. Was mit der CNP passiert sei, meinte Premier Emil Boc, sei die „höchste Form von Inkompetenz“. Der Premier drohte dem INS-Chef mit der Amtsenthebung, falls die Angelegenheit nicht in Ordnung gebracht würde.
Der Sprecher des INS, der die Mitteilung mit der CNP gemacht hatte, sei „ungenügend vorbereitet gewesen“, er wurde inzwischen gefeuert. Die Bürger, die ihre Personenkennzahl CNP nicht angegeben hätten, würden nun ein zweites Mal von den Volkszählern besucht. Erst in letzter Instanz würde man die CNP von anderen Institutionen, etwa von den Bürgermeisterämtern oder von der Bevölkerungsevidenz holen, erklärte der Chef der Direktion für Volkszählung im INS, Ştefan Trică. Der Präfekt von Bukarest, Mihai Atănăsoaei, gab seinerseits bekannt, dass die Zahl der Volkszähler um 600 erhöht werden könne, es gebe dafür einen Reservefonds. In Bukarest sind bisher 8000 Volkszähler im Einsatz.
Bei der Regierung überlegt man inzwischen, die Dauer der Volkszählung zu verlängern, falls das INS bis Freitag bekannt gibt, dass es damit nicht zurechtgekommen ist.