Viele Tote trotz behandelbarer Krankheiten

Rumänien steht EU-weit am schlechtesten da

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Bukarest (ADZ) – Rumänien führt die Länderliste im EU-Vergleich an, was vermeidbare Tote durch behandelbare Krankheiten betrifft, so der am Montag von der EU-Kommission veröffentlichte Bericht „Gesundheitszustand in der EU“. Von 100.000 Rumänen sterben 210 an behandelbaren Krankheiten, also jeder 476. Im EU-Mittel sind es 91 vermeidbare Tote von 100.000, weniger als die Hälfte. Auf Platz 2 steht Lettland mit 196 vermeidbaren Toten pro 100.000 Bürger, gefolgt von Bulgarien mit 188. Am anderen Ende der Skala liegen Norwegen (59), Frankreich (63) und Island (64). Als an behandelbaren Krankheiten Verstorbene gelten frühzeitige Todesfälle (unter 75 Jahren), die durch Gesundheitspflege, einschließlich Vorsorgeuntersuchungen und Behandlungen, vermeidbar gewesen wären.

Die drei häufigsten Todesursachen in Rumänien sind Herz-Kreislaufkrankheiten, Gehirnschlag und Krebs. Rund 19 Prozent sterben an Herzischämie – zweimal mehr als im EU-Mittel – und etwa 16 Prozent an Gehirnschlag. Lungenkrebs ist die häufigste Krebsart mit Todesfolge mit einer Sterberate von 11 Prozent, Tendenz steigend wegen der hohen Anzahl an Rauchern. Auch die Mortalität bei anderen Krebsarten ist in den letzten Jahren gestiegen, so der Bericht.