Bukarest (Mediafax) - Die NGO „Salvați Copiii“ eröffnete in den Kreisen Kronstadt/Brașov und Mureș vier Tageszentren zur speziellen Betreuung von Kindern, die andernfalls Gefahr laufen, von ihren Familien getrennt und in Heime gebracht zu werden. 230 Kinder umfasst das bis 25. Mai 2023 laufende Programm.
Ziel ist die Reduzierung der Zahl der Heimkinder, basierend auf den Erkenntnissen einer über zehn Jahre lange von einer gemischten, multidisziplinären, rumänisch-amerikanischen Gruppe von Spezialisten im Bereich Kinderschutz durchgeführten Studie. Sie zeigt auf, dass Heimkinder dem erhöhten Risiko von Missbrauch und Vernachlässigung ausgesetzt sind. Sie entwickeln viermal so häufig dauerhafte Persönlichkeitsstörungen im Erwachsenenalter, Beziehungsstörungen, Unfähigkeit zur emotionellen Bindung, Mangel an Empathie, mangelnde Denkflexibilität, Aggressionen gegen sich oder andere, Anpassungsschwierigkeiten, Lügen. Die Studie verdeutlicht, dass Heimkinder in allen Bereichen der kognitiven, intellektuellen und sprachlichen Entwicklung zurückbleiben.
Ende 2019 befanden sich über 50.000 Kinder in Rumänien unter institutioneller Betreuung.