Bukarest (ADZ) - Vizepremierminister Tanczos Barna (UDMR) hat leichte Entwarnung in puncto der zunehmenden Koalitionsspannungen gegeben, nachdem die PSD neuerdings tagtäglich Kritik am ersten Spar- und Steuerpaket der Regierung unter Premier Ilie Bolojan (PNL) übt und eine lange Reihe von Bedingungen bezüglich des zweiten zu schnürenden Maßnahmenpakets stellt: Noch gebe es keinen „tatsächlichen Zoff“ zwischen den Koalitionspartnern, weswegen er der Meinung sei, dass letzten Endes Kompromisslösungen gefunden würden, um das gesträubte Gefieder der PSD zu glätten und die Partei im Regierungsboot zu behalten, sagte Tanczos dem Nachrichtensender Antena 3.
Die aktuellen Koalitionsspannungen hätten eher als eine Art „Warnung“ seitens der PSD verstanden zu werden, zumal sich die Partei zurzeit in einer recht misslichen Lage befinde – sie habe in den letzten beiden Jahren mit einem haushohen Defizit immerhin den Regierungschef gestellt, es falle ihr daher nicht leicht, sich zu drastischen Sparmaßnahmen und Reformen durchzuringen. Er persönlich sei dankbar, dass die PSD der Koalition angehöre und man im Parlament auf eine solide Mehrheit komme – ohne die PSD hätte es nämlich keine Regierung gegeben, die ein Spar- und Steuerpaket mit der Vertrauensfrage verknüpft, erläuterte der Vizepremier.
Tanczos zufolge sind die Überlegungen der PSD bezüglich eines eventuellen Gangs in die Opposition zwar ernst zu nehmen, doch sei er der Meinung, dass die Partei die Koalition nicht platzen lassen wird, solange man ehrlich um für alle Seiten akzeptable Kompromisslösungen bemüht sei. Er sei sich daher sicher, dass die „Empfehlungen“ der PSD bzw. Bedingungen in puncto des zweiten Maßnahmenpakets beherzigt würden und zum Tragen kommen werden, so der Vizepremier.