Bukarest (Mediafax/ADZ) - Am 9. Dezember werden im Kreis Alba und in der Stadt Mangalia gleichzeitig mit den Parlamentswahlen auch zwei Volksbefragungen durchgeführt.
Im Kreis Alba erfolgt die Befragung in 72 Ortschaften (rund 72.000 Wähler), denen die Frage gestellt wird:„Sind Sie damit einverstanden, dass mit dem Bergbau in den Siebenbürgischen Westkarpaten und der Goldförderung in Roşia Montană wieder begonnen wird?“ Die Initiative dazu kommt von den Bürgermeistern des Gebiets, sie wurde vom Kreisrat gebilligt.
Das Referendum wird in den Städten Abrud, Baia de Arieş, Câmpeni und Zlatna sowie in 31 Gemeinden durchgeführt. Gabriel Ressources, die kanadische Gesellschaft, die das Gold von Roşia Montană fördern will, schätzt das Vorkommen auf 300 Tonnen Gold und 1600 Tonnen Silber.
Bedenken haben das rumänische Umweltministerium sowie verschiedene NGOs, die seit Jahren gegen das Projekt protestieren. Die Frage, die den Bewohnern der Stadt Mangalia gestellt wird, lautet: „Sind Sie damit einverstanden, dass das Grundwasser und der Tourismus in Mangalia durch die Förderung von Schiefergas im Süden der Schwarzmeerküste beeinträchtigt werden?“ An dieser Schiefergasförderung ist vor allem die amerikanische Gesellschaft Chevron interessiert.
Präsident Băsescu hat am Wochenende wieder darauf gedrängt, dass mit der Gold- oder Kupferförderung im Tagebau begonnen werden muss.