Bukarest (ADZ) - Die Volkszählung ist anscheinend vorüber, am Sonntag hatten sämtliche Verwaltungskreise gemeldet, dass 96 bis 98 Prozent der Bürger gezählt wurden, Montag sollten nur noch ein paar Retuschen vorgenommen werden. Im Bukarester ersten Stadtbezirk waren nur 68 bis 78 Prozent der Bewohner gezählt worden, weil man die Volkszähler angeblich nicht in die Wohnungen hineingelassen hat.
Die Zeitung „Adevărul“ kommentiert, dass das Nationale Statistikinstitut (INS) von dieser Art der Durchführung der Volkszählung nach europäischen Normen überfordert war. Dabei ist das zeitweilige Durcheinander mit der verpflichtenden oder nicht verpflichtenden Angabe der Personenkennzahl CNP nur ein Aspekt des Chaos gewesen.
Es wird aber eingeräumt, dass auch die Fragen über Verwandte oder Nachbarn, die zeitweilig oder für länger im Ausland leben, nicht leicht zu beantworten waren. Bestraft wurde kein einziger Bürger, wobei das Drohen mit den Strafen sowieso nur ein paar arme Rentnerinnen erschreckt hat. Bis Sonntagabend waren 18,7 Millionen Bürger gezählt worden, die in Rumänien leben oder sich zeitweilig im Ausland aufhalten.