Bukarest (ADZ) - Nachdem die Volkszählung ursprünglich im März dieses Jahres stattfinden sollte, wurde sie auf Oktober verschoben. Die Regierung hat die Zeitspanne 22. – 31. Oktober dafür festgesetzt.Eingesetzt werden rund 120.000 Erhebungsbeauftragte, die mit 50 Lei pro Tag bezahlt werden. Insgesamt wird die Volkszählung 192 Millionen Lei (45 Millionen Euro) kosten.
Die letzte Volkszählung in Rumänien hat 2002, also vor neun Jahren stattgefunden. Soziologen meinen, dass vor allem in der Zahl und Zusammensetzung der Bevölkerung wesentliche Änderungen eingetreten sind. Genaue Ergebnisse einer Volkszählung könnten nicht bloß für Wahlen, sondern für die gesamte Entwicklung von Ortschaften und Regionen aufschlussreich sein.
Gezählt werden auch die rumänischen Staatsbürger, die sich zeitweilig im Ausland aufhalten, in Rumänien jedoch ihren festen Wohnsitz haben. Ein Massenphänomen sei dies im Osten des Landes, aber auch an der Westgrenze, sagen Soziologen. Auch die Ausländer werden gezählt, die sich in Rumänien aufhalten oder hier ihren festen Wohnsitz haben.
Aufschlussreiche Angaben erwartet man auch über die nationalen Minderheiten, insbesondere über die Zahl der Roma, obwohl Soziologen schon jetzt darauf aufmerksam machen, dass viele Mitglieder dieser Ethnie sich auch diesmal nicht als solche erklären werden.