Bukarest (ADZ) ‒ Kaum zwei Tage vor dem außerordentlichen Konvent seiner Partei hat PSD-Chef Liviu Dragnea seine zahlenmäßig zunehmenden Kritiker am Donnerstag eine eindeutige Warnung zukommen lassen: Er wisse nicht, „ob dieser Skandal” all jenen, die das neue Verfahren zur Wahl der 16 Vizeparteichefs „nach Entwicklungsregionen” verreißen, letztlich „gut tun” werde, es wäre besser, wenn diese „mehr auf das Wohl der Partei bedacht” wären, so Dragnea. Der PSD-Chef bestritt, Sanktionen gegen die Nörgler zu überlegen ‒ was er wolle, seien einzig „Aussprachen”.
Zu den schärfsten Kritikern des auf Wunsch des Parteichefs einberufenen außerordentlichen Parteitags hatte in den letzten Tagen die frühere Bildungsministerin und gegenwärtige PSD-Senatorin Ecaterina Andronescu gezählt. Die zum Partei-Urgestein gehörende Politikerin hatte am Donnerstag erläutert, dass die Regierungspartei sich lieber „Großprojekten statt außerordentlichen Parteitagen widmen” sollte, zumal die vierjährige Amtszeit des aktuellen Parteivorstands erst in knapp zwei Jahren endet. Es „schmerze” sie zu sehen, wofür ihre Partei Zeit aufwende, da „die Menschen immerhin Erwartungen an uns haben”.