Bukarest (Mediafax/ADZ) – Nach der Besprechung mit den Polizeigewerkschaften von Montag erklärte Premier Mihai Tudose, dass es um den Personalstand der Polizei noch schlechter bestellt sei, als die Gewerkschaften das darstellen: Von den 80.000 Angestellten würden nur 40.000 effektive Polizeiarbeit leisten, der Rest gehöre eher zu „unterstützenden Diensten“, von „der Kantine bis zu künstlerischen Ensembles“.
Tudose ficht hingegen die Ziffern nicht an, dass 20.000 Polizisten und 5000 Gendarmen angestellt werden müssten. Er zeigte sich auch offen für eine Notlösung, die die Gewerkschaften vorschlagen: Die Absolventen der Polizeischulen 2018 sollen schon jetzt eingestellt werden und die Schulen dann zwischendurch abschließen. Diese Leute hätten immerhin eine zweijährige Ausbildung hinter sich und „das sei mehr, als wenn man jemanden von der Straße holt und anstellt“.
Innenministerin Carmen Dan teilte mit, dass bis Oktober ein Statut des Polizisten ausgearbeitet werden soll, in einer ersten Phase von den Polizeigewerkschaften selbst. In der Gesetzgebung seien auch neue Bestimmungen zum Gebrauch der Schusswaffe nötig.