Bukarest (ADZ) - Rumänien belegt weiterhin den vorletzten Rang in der Europäischen Union, gemessen an dem Bruttoinlandsprodukt (BIP) je Einwohner. Das BIP je Einwohner nach Kaufkraftstandards betrug 2010 in Rumänien 45 Prozent des EU-Durchschnitts und ist damit gegenüber den Vorjahren weiter gesunken (2009: 46 Prozent, 2008: 47 Prozent), teilte das europäische Statistikbüro Eurostat mit. Ärmer als Rumänien ist nur noch Bulgarien mit einem Pro-Kopf-BIP, das bei 43 Prozent des EU-Schnitts liegt (nach 44 Prozent 2009 und 2008).
Abgesehen vom Sonderfall Luxemburg, wo das BIP je Einwohner bei 283 Prozent des EU-Durchschnitts liegt (wegen der großen Zahl von Expats, die zum BIP beitragen, aber statistisch nicht in der aktiven Bevölkerung erfasst sind), verzeichneten die Niederlande das höchste Pro-Kopf-BIP mit 134 Prozent des EU-Schnitts, gefolgt von Dänemark, Irland und Österreich (alle jeweils 125 Prozent).
Im Euro-Raum lag das Pro-Kopf-BIP 2010 bei 108 Prozent des EU-Durchschnitts. Am besten unter den mittel-und osteuropäischen Staaten (MOE) schnitt Slowenien mit 87 Prozent des EU-Schnitts ab (noch vor Malta und Portugal).
Ein niedriges Pro-Kopf-BIP nach Kaufkraftstandards wurde 2010 außer in den letztplatzierten Bulgarien und Rumänien noch in Lettland (52 Prozent), Litauen (58 Prozent), Polen (62 Prozent), Ungarn (64 Prozent) und Estland (65 Prozent) verzeichnet.