Bukarest (Mediafax/ADZ) - Premier Victor Ponta teilte auf der Regierungssitzung von Dienstag mit, dass es keine Mini-Volkszählung geben wird, um die ständigen Wählerlisten zu überprüfen. Nachdem die PDL-Bürgermeister mitgeteilt haben, dass sie sich daran nicht beteiligen werden und die PDL auf diese Art ihren Boykott vom Referendum fortsetzt, sei kein Verlass mehr auf die neuen Angaben.
Die ständigen Wählerlisten sollen institutionell überprüft werden, zu diesem Zweck sollen auch die Daten von der Nationalen Rentenkasse und der Nationalen Kasse für Krankenversicherung herbeigezogen werden. Die Listen, nach denen am 29. Juli abgestimmt wurde, befinden sich nicht bei der Regierung, sondern beim Zentralen Wahlbüro. Diese Listen wurden noch von der Regierung Ungureanu gebilligt, er habe nicht gewusst, dass sie nicht aktualisiert worden sind, sagte Victor Ponta.
Zur Überprüfung der Wählerlisten werden Kommissionen auf lokaler und Kreisebene gebildet sowie eine nationale Kommission. Die Überprüfung der Listen soll bis zum 29. August abgeschlossen werden.
Laut Premier Ponta geht es u. a. darum, die Verstorbenen von den Listen zu entfernen. Im vierten hauptstädtischen Bezirk z. B. würden sich noch immer 2500 Verstorbene auf den Listen befinden. Andere Beispiele seien die berüchtigte Kronstädterin Elodia Ghinescu, die noch immer auf der Liste steht, oder in Bukarest General Pacepa, der längst in den USA unter einem anderen Namen lebt.