Wahlkalender: Koalition stellt Weichen für weitere vier Jahre

Koalitionspläne schließen UDMR als künftigen Partner nicht aus

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Bukarest (ADZ) - Der Wahlkalender, auf den sich PSD und PNL jüngst nach wochenlangem Zoff geeinigt haben, scheint de facto auch die Weichen für die kommenden vier Jahre zu stellen. Kurzfristig hoffen beide Koalitionspartner, dank dieses Wahlkalenders den bisherigen Umfrage-Favoriten Mircea Geoană ausstechen bzw. die Chancen ihrer eigenen Kandidaten maximieren zu können – die neue USR-Chefin Elena Lasconi, AUR-Chef George Simion sowie Geoană hätten damit nämlich „weniger Chancen“, es in die Stichwahl des Präsidentenrennens zu schaffen, berichteten die Medien unter Berufung auf Koalitionskreise. Auch PNL-Sprecher Ionuț Stroe sagte, dass „pragmatisch gesehen es einzig die Kandidaten der PSD und PNL in die Stichwahl schaffen können“, da ein Präsidentenrennen „vor allem ein Wettstreit zwischen Parteien und erst danach auch zwischen Personen“ sei, weswegen „Kleinparteien und Parteifreie“ recht chancenlos seien. Konkret beruhen die Hoffnungen der Koalitionspartner darauf, dass ein Kandidat rund zwei Millionen Stimmen benötigt, um es in die Stichwahl zu schaffen, wobei sowohl PSD als auch PNL bei der Kommunalwahl von Anfang Juni besagte Stimmenzahl eingefahren hatten.

Sollte es ein Kandidat der beiden Koalitionsparteien jedoch entgegen aller Erwartungen nicht in die Stichwahl schaffen, so wollen PSD und PNL nach der ersten Wahlrunde des Präsidentenrennens eine Vereinbarung eingehen, derzufolge die eine Partei das künftige Staatsoberhaupt und die andere den Regierungschef stellt und darüber hinaus den Koalitionskandidaten, der es in die Stichwahl geschafft hat, nach Kräften unterstützt. Die künftige Koalition dürfte folglich die alte sein, zu der sich laut derzeitigen Plänen eventuell auch der UDMR gesellen könnte.