Bukarest (ADZ) - Die 28 NATO-Staaten haben auf ihrem jüngsten Gipfeltreffen in Warschau u. a. eine Aufrüstung ihrer Ostflanke beschlossen. So soll die Kampftruppenpräsenz an der Ostflanke gestärkt bzw. Tausende zusätzliche Soldaten sollten nach Osteuropa verlegt werden. In den drei baltischen Ländern und Polen soll jeweils ein Bataillon mit etwa 1000 Soldaten stationiert werden, während Rumänien Soldaten für eine unter rumänischer Führung stehende multinationale Brigade zur Verfügung gestellt werden sollen. Nach Angaben von Staatschef Klaus Johannis werden die USA zudem 2017 ein Bataillon ihrer für Europa vorgesehenen Panzerbrigade nach Rumänien entsenden.
Auch übernahm die NATO beim Warschauer Gipfel formell das Kommando von den USA über den Raketenschutzschild, zu dem bekanntlich auch die Raketenabschussstation im südrumänischen Deveselu gehört. Bezüglich des Fokus auf die sensible Region des Schwarzen Meeres sagte Präsident Johannis nach Abschluss des Gipfels, dass unser Land „neue Verteidigungsalternativen zu Luft und See für das Schwarze Meer“ angeregt habe und diese von den Verteidigungsministern im Oktober erörtert und gebilligt werden könnten. Insgesamt zeigte sich der Staatschef zufrieden mit den in Bezug auf Rumänien getroffenen Beschlüssen: Man habe bei diesem Gipfel alles erreicht, was man sich erhofft habe, so Johannis.