Was für einen Staatspräsidenten wünschen sich die Rumänen?

Umfrage: Mehrheit bevorzugt prowestlichen, erfahrenen Politiker

Foto: Christian Binder

Bukarest (ADZ) - Das Präsidentenrennen rückt in greifbare Nähe – in knapp dreieinhalb Wochen bzw. am 24. November steigt dessen erster Wahlgang. Insgesamt 14 Präsidentschaftsbewerber treten diesmal an, von denen zehn von politischen Parteien aufgestellt wurden und vier als parteifreie Anwärter auf das höchste Amt im Staat ins Wahlrennen ziehen. Da laut derzeitigem Umfragenstand keiner der Kandidaten bereits in der ersten Wahlrunde die absolute Mehrheit einfahren dürfte, wird die Entscheidung voraussichtlich erst in der für den 8. Dezember angesetzten Stichwahl fallen. Die besten Aussichten, es in die Endrunde zu schaffen, haben PSD-Präsidentschaftsbewerber Marcel Ciolacu, AUR-Kandidat George Simion, die Kandidaten der PNL und USR, Nicolae Ciucă bzw. Elena Lasconi, sowie der parteifreie Präsidentschaftsbewerber und frühere stellvertretende NATO-Generalsekretär Mircea Geoană.

Das Meinungsforschungsinstitut INSCOP eruierte im Zeitraum 11. - 18. Oktober im Auftrag der Tageszeitung „Liberatea“, was für einen Staatspräsidenten sich die Mehrheit der rumänischen Wählerinnen und Wähler de facto wünscht. Den Ergebnissen der INSCOP-Umfrage zufolge bevorzugen 67,5 Prozent der Befragten einen prowestlich orientierten Kandidaten, bloß 17,1 Prozent gaben an, einen eher antiwestlichen Politiker an der Spitze des Staates sehen zu wollen. 70,6 Prozent der Befragten stellten außerdem klar, sich ein Staatsoberhaupt mit politischer Erfahrung zu wünschen, während 24,5 Prozent der Jugend den Vorrang gaben bzw. einen jüngeren, wenn auch unerfahreneren Kandidaten vorziehen würden. 44,5 Prozent der Befragten gaben überdies an, einen parteifreien Kandidaten zu bevorzugen, während 41,9 Prozent einen Vertreter einer politischen Partei favorisieren.