Bukarest (ADZ) - Staatschef Klaus Johannis hat am Donnerstag vor seiner Abreise zum Frühlingsgipfel der EU aufgezeigt, dass sich Rumänien hinsichtlich der Zukunft der Gemeinschaft ein „starkes, einheitliches und solidarisches Europa wünscht“. Rumänien spreche sich gegen ein Europa „mehrerer Geschwindigkeiten“ aus; die Tatsache, dass sich zurzeit nicht alle Mitgliedstaaten „mit der gleichen Geschwindigkeit bewegen“, sei eine „vordergründige“ Feststellung, wobei zwischen „Erkenntnissen“ und „Zielsetzungen“ durchaus differenziert werden sollte, so das Staatsoberhaupt.
In Brüssel berieten die 27 Staats- und Regierungschefs der EU-Mitgliedstaaten am Donnerstag zunächst zu den Kernthemen Wirtschaftspolitik, Verteidigung und Flüchtlingskrise und bestätigten außerdem EU-Ratspräsident Donald Tusk gegen den Widerstand seines Heimatlands Polen für eine zweite Amtszeit. Am Freitag standen bei dem informellen Gipfel sodann Beratungen zur künftigen Ausrichtung der EU nach dem Brexit auf dem Programm. Premier Sorin Grindeanu hob seinerseits nach einer Teilnahme an dem im Vorfeld des EU-Gipfels stattgefundenen Treffens sozialistischer Regierungschefs hervor, den Standpunkt von Präsident Johannis zur Zukunft Europas zu teilen. Grindeanu sprach sich zudem gegen den von Ex-Premier Victor Ponta jüngst empfohlenen Schulterschluss mit den Visegrad-Staaten aus.