Bukarest (ADZ) – Die Wasserversorgungsprobleme, aufgrund derer in den Kreisen Prahova und Dâmbovița diese Woche über 100.000 Menschen kein Trinkwasser haben, weiten sich aus: Das Gaskraftwerk Brazi bei Ploiești ist abgestellt worden und dürfte den Betrieb erst nächste Woche wieder aufnehmen. Der Energiekonzern OMV Petrom – Betreiber des Kraftwerks, das normalerweise bis zu zehn Prozent der nationalen Stromproduktion abdeckt – teilte mit, dass die Anlage unerwartet wegen der gedrosselten Wasserzufuhr abgestellt werden musste. Das Energieministerium gab an, dass der Energiebedarf durch das Hochfahren von Kohlekraftwerkblöcken, die Auslastung von Wasserkraftwerken und Stromimporten bei Konsumspitzen gedeckt werden könne.
Die Krise führt auch zu politischen Spannungen, PSD-Chef Sorin Grindeanu bezeichnete die Situation als „USR-Chaos“, Umweltministerin Diana Buzoianu (USR) sieht das Problem bei „politisch eingesetzten“ Personen, die gerade in Institutionen wie der Wasserverwaltung „Apele Române“ von Parteien, die nun kürzlich getroffene Reformen kritisieren, befördert wurden. Bei Apele Române forderte Buzoianu Kündigungen, weil das Ministerium nicht entsprechend über Risiken informiert worden sei.





