Wassermangel in 450 Orten und Städten

Anhaltende Dürre gefährdet auch Mais- und Sonnenblumenernte

Symbolfoto: George Călin/Inquam Photos

Bukarest (ADZ) - Die Gewässerverwaltung „Apele Române“ meldet akuten Wassermangel für fast 450 an das Versorgungsnetz angeschlossene Ortschaften – das sind 15% der Lokalitäten landesweit. Darunter befinden sich auch mehrere Städte (Dorohoi, Târgu Neamț, Târgu Ocna, Roman, Pașcani, Hârlău und Teile von Jassy/Iași), die derzeit nur stundenweise beliefert werden. Am stärksten betroffen ist der Landeskreis Botoöani mit 140 Lokalitäten, gefolgt von Jassy (70), Alba (62), Gorj (35), Vrancea (21), Bacău (19), Neamț (17), Galatz (16), Hunedoara (12), Vaslui (10), Olt und Argeș (je 8). 

In 251 nicht an das Wassernetz angeschlossenen Ortschaften sind die Brunnen vertrocknet: die meisten im Kreis Botoșani, gefolgt von Vaslui, Prahova, Suceava, Neamț, Bacüu, Vrancea, Jassy und Galatz. 57 Flüsse liegen inzwischen unter dem mittleren monatlichen Wasserstand, im Vergleich zu 12 im Vormonat. Der Füllstand der insgesamt 40 Stauseen ist auf 97,77% gefallen und soll bis Ende Juli auf 77% sinken. 

Die anhaltende Dürre im Juni und Juli mit mehrtägigen Hitzewellen von über 35 Grad Celsius bedroht auch die Ernte von Sonnenblumen und Mais in  Südosteuropa, wie das EU-Monitoring-System für landwirtschaftliche Kulturen (MARS) in seinem Monatsbericht vermeldet. Am stärksten betroffen sind der Osten Rumäniens, Ost-Ungarn und Bulgarien. Landwirtschaftsminister Florin Barbu spricht von fast zwei Millionen Hektar Ernteverlusten an Sonnenblumen und Mais, für die im Herbst voraussichtlich Entschädigungen zwischen 200 und 250 Euro pro Hektar ausbezahlt werden sollen.