Bukarest (Mediafax/ADZ) - Staatspräsident Klaus Johannis hat sich Montag auf einer Pressekonferenz zur Flüchtlingsproblematik geäußert. Rumänien habe sich von Anfang an für „freiwillige Quoten“ ausgesprochen, was die Anzahl der Flüchtlinge betrifft, die die einzelnen EU-Länder aufnehmen können. Rumänien sei durch die vorhandenen Zentren für 1785 Migranten vorbereitet.
Es ginge auch nicht nur um die momentane Aufnahme, sondern darum, dass diese Menschen später in die Gesellschaft integriert werden müssen. Was in seinen Kräften steht, werde Rumänien tun, das Land sei solidarisch mit den Ländern, die ein großes Flüchtlingsproblem haben. Es sei nicht angebracht, mit Hysterie zu reagieren, ebenso nicht mit Fremdenfeindlichkeit. Es sei auch kein Druck an den Grenzen zu verzeichnen, nachdem das Land nicht zum Schengenraum gehört.
Auf die Frage, ob das in der gegebenen Situation ein Vorteil sei, antwortete Johannis mit Ja. Die Einberufung des Obersten Verteidigungsrats, der die Auswirkungen des Flüchtlingsproblems auf Rumänien erörtern soll, sei auf den 17. September verschoben worden, weil es bisher kein Projekt der Europäischen Kommission gebe. Premier Victor Ponta hatte in der Angelegenheit vor dem Parlament geäußert, dass Rumänien seinen Verpflichtungen nachkommen werde, in aller Freundschaft aber auch die Frage stelle, warum es noch nicht in den Schengenraum aufgenommen wurde.