Bukarest (Mediafax/ADZ) - Präsident Traian Băsescu hat vor seiner Abreise nach Warschau, wo er sich am Gipfel der Ostpartnerschaft beteiligt, zu aktuellen Wirtschaftsfragen Stellung genommen, ausgehend von dem Fall Jucu.
Er ist der Ansicht, dass es zu erwarten war, dass die multinationalen Konzerne im Kontext der Wirtschaftskrise zuerst ihre externalisierten Einheiten schließen würden. Nach der Einstellung der Produktion von Nokia in Jucu könnten auch andere Unternehmen folgen.
Rumänien hätte „mit diesem Phänomen rechnen müssen“, sagte Băsescu. Man könne ihm nur durch das Schaffen von Arbeitsplätzen entgegenwirken. Es bestehe das Risiko, dass auch die gegenwärtigen potenziellen Investoren Rumänien aufgeben könnten, unterstrich der Präsident. Ganz gleich, ob es sich um das Schürfen nach Erdöl im Schwarzen Meer handle, nach Erdgas, Gold, Silber oder Kupfer im Landesgebiet, man würde auch diese Investoren verlieren, wenn sie durch „unsere Bürokratie“ gehindert werden.
Seine Aufforderung, die um 2000 geschlossenen Bergwerke wieder zu eröffnen, hätten bloß die zähneknirschende Antwort erhalten, dass man die Vorkommen schätzen müsse.
Traian Băsescu forderte die Regierung zum raschen Handeln auf: „Weh den Politikern, die sich von Bürokraten kommandieren lassen.“ Eine Regierung würde nicht nach dem beurteilt werden, was sie getan hat, sondern nach dem, was sie nicht getan hat.